Die ultimative Roadmap für Ihre Lokalisierungsstrategie
Stellen Sie sich vor, Sie möchten mit einer Person aus einem anderen Land kommunizieren, ohne deren Sprache oder Kultur zu kennen. Genau vor dieser Herausforderung stehen Unternehmen, die in internationale Märkte expandieren.
Wer auf dem globalen Markt erfolgreich agieren will, muss seine Produkte und Services an lokale Kulturen und Sprachen anpassen. Eine durchdachte Lokalisierungsstrategie ist unerlässlich, um die Reichweite in Auslandsmärkten zu steigern, das Vertrauen in die eigene Marke zu stärken und den weltweiten Umsatz langfristig anzukurbeln.
Die Entwicklung einer Lokalisierungsstrategie erfordert sorgfältige Planung, kulturelles Verständnis und gezielten Ressourceneinsatz. Wir haben einen Plan entwickelt, mit dem Sie diese Herausforderungen erfolgreich meistern. Die Kurzfassung unserer Roadmap finden Sie als praktische PDF am Ende dieses Artikels.
Was ist eine Lokalisierungsstrategie?
Eine Strategie für Lokalisierung ist ein langfristiger Plan, auf dessen Basis Unternehmen ihre Produkte, Dienstleistungen und Kommunikation an die sprachlichen, kulturellen und rechtlichen Gegebenheiten verschiedener Zielmärkte anpassen. Diese Strategie geht weit über die reine Übersetzung hinaus – das gesamte Benutzererlebnis wird an lokale Gepflogenheiten und Erwartungen angeglichen.
Lokalisierung verfolgt das Ziel, dass eine Marke in der lokalen Zielkultur „Wurzeln schlägt“. Es geht darum, kulturelle Feinheiten zu verstehen, die Zielgruppe sprachlich abzuholen und Angebote am lokalen Markt auszurichten.
Ein Beispiel: Die Kartoffelchip-Marke Frito-Lay wird in den meisten Ländern als „Lay‘s“ verkauft. In Großbritannien und Irland ist sie hingegen als „Walkers“ bekannt. Darüber hinaus bietet Frito-Lay weltweit einzigartige lokale Geschmacksrichtungen an, wie Salted Egg in Thailand oder Magic Masala in Indien.
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Warum sind Lokalisierungsstrategien so wichtig?
Lokalisierungsstrategien sind essenziell für Unternehmen, die in internationale Märkte expandieren wollen und dabei einen langfristigen Plan verfolgen. Im Fokus stehen dabei die folgenden Ziele:
- Ausbau von Marktanteilen: Angebote werden an lokale Präferenzen angepasst, um im Zielmarkt maximale Relevanz zu erreichen.
- Boost für das Markenimage: Lokalisierung signalisiert Respekt vor kulturellen Unterschieden und schafft Vertrauen bei der Zielgruppe.
- Fokus auf Customer Experience: Durch die Lokalisierung von Produkten und Dienstleistungen fühlen sich Kunden besser verstanden und wertgeschätzt.
- Umsatzsteigerung: Lokalisierung steigert nachhaltig den Umsatz, da Ihre Marke für lokale Verbraucherinnen und Verbraucher noch relevanter und attraktiver wird.
Roadmap für Ihre Lokalisierungsstrategie
Die Entwicklung einer Lokalisierungsstrategie überfordert zu Beginn so manches Unternehmen. Mit unserem Step-by-Step-Guide gelingt es Ihnen dennoch im Handumdrehen, eine erfolgreiche Strategie auf die Beine zu stellen. Halten Sie den Plan stets griffbereit, um alle Basics im Blick zu behalten!
I. Planung und Vorbereitung
- Zielmärkte definieren: Wählen Sie Regionen oder Länder aus, in die Sie expandieren möchten. Recherchieren Sie dabei im Detail kulturelle und sprachliche Besonderheiten.
- Zielsprachen auswählen: Priorisieren Sie Sprachen anhand des Marktpotenzials, Ihrer übergeordneten Geschäftsstrategie und der Beschaffenheit der Zielgruppe.
- Lokalisierungsziele festlegen: Definieren Sie klare Ziele wie ein höherer Marktanteil, mehr Kundenzufriedenheit oder eine größere Markenbekanntheit. Anhand dieser Ziele legen Sie KPIs zur Erfolgsmessung fest. Etablieren Sie das Tracking dieser Indikatoren, bevor die Lokalisierung startet!
- Lokalisierungsteam aufbauen: Stellen Sie ein Team aus Lokalisierungsprofis, Sprachexpertinnen, Übersetzenden und Kennern der lokalen Kultur zusammen. Lagern Sie Arbeit gegebenenfalls an eine professionelle Lokalisierungsagentur aus, damit sich Ihr Team auf strategischere Aufgaben konzentrieren kann.
- Lokalisierungssoftware auswählen: Setzen Sie geeignete Translation-Management-Systeme und Tools für maschinelle Übersetzung ein, um Ihren Lokalisierungsprozess zu optimieren und zu automatisieren.
II. Produkt-Lokalisierung
- Produktnamen und Branding: Passen Sie Produktnamen und Branding an lokale Gepflogenheiten an, um peinliche Übersetzungsfehler zu vermeiden. Ein Beispiel: In manchen spanischsprachigen Ländern wird der Mitsubishi Pajero als Mitsubishi Montero verkauft, da das Wort „pajero“ dort eine vulgäre Konnotation hat. Berücksichtigen Sie auch die rechtlichen Anforderungen in verschiedenen Ländern, um potenziellen Klagen aus dem Weg zu gehen.
- Verpackung und Etikettierung: Verpackungen und Etiketten müssen kulturell angemessen und leicht lesbar sein. Achten Sie auch hier darauf, dass lokale Regulatorien berücksichtigt werden.
- Funktionalität: Passen Sie die Merkmale und Funktionen Ihres Produkts an lokale Bedürfnisse und Präferenzen an. Berücksichtigen Sie kulturelle Unterschiede sowie einzuhaltende gesetzliche Vorgaben.
McDonald’s ist bekannt dafür, seine Menüs an den geschmacklichen Vorlieben des lokalen Zielmarkts auszurichten. In Indien enthält beispielsweise das gesamte Menü aus religiösen Gründen kein Rindfleisch. Sehen Sie selbst, welche erstaunlichen Menüunterschiede weltweit existieren:
III. Content-Lokalisierung
- Content Audit: Überprüfen Sie vorhandene Inhalte auf ihre kulturelle Eignung und Relevanz. Finden Sie heraus, wo Übersetzungen ausreichen und wo vielleicht völlig neue Inhalte erstellt werden müssen – ob im Hinblick auf Produktdokumentation, Benutzerhandbücher, Apps oder Vertriebs- und Marketingmaterialien.
- Übersetzungsprozess: Wählen Sie anhand der zu übersetzenden Texte eine geeignete Übersetzungsmethode aus (z. B. KI-Übersetzung mit Post-Editing, menschliche Übersetzung, Transkreation, SEO-Übersetzung usw.). Für eine optimale Qualität empfiehlt es sich, je nach Inhaltsart unterschiedliche Übersetzungsprozesse zu kombinieren. Eine einheitliche Produktkommunikation in unterschiedlichen Sprachen erfordert regelmäßig gepflegte Styleguides und Terminologiedatenbanken.
- Kulturelle Adaption: Passen Sie Inhalte an lokale Gepflogenheiten und Wertesysteme an. Das heißt: keine Wort-für-Wort-Übersetzung, sondern Lokalisierung mit einem feinen Gespür für den Grad der Förmlichkeit, Humor, Redewendungen und kulturelle Referenzen.
- Qualitätssicherung: Muttersprachler sollten die übersetzten Inhalte auf ihre inhaltliche Korrektheit und kulturelle Eignung prüfen. Beseitigen Sie alle Fehler oder Unstimmigkeiten, bevor Sie zum nächsten Schritt übergehen.
Das Buchungsportal Airbnb feilt kontinuierlich daran, Gastgebern und Reisenden weltweit ein optimales Nutzungserlebnis zu bieten. Als Teil seiner Lokalisierungsbemühungen hat der Konzern seine „Translation Engine“ eingeführt, die alle Inhalte der Airbnb-App automatisch übersetzt und die Kommunikation zwischen Gastgebern und Gästen erleichtert.
IV. Tests und Implementierung
- Qualitätssicherung: Testen Sie lokalisierte Inhalte, Produkte und Marketingmaterialien auf verschiedenen Geräten und in unterschiedlichen Browsern. Achten Sie dabei auf technische Probleme, Benutzerfreundlichkeit und Anzeigefehler.
- User Tests: Lasen Sie von Muttersprachlern verifizieren, dass Ihre Inhalte, Produkte und Marketingbotschaften kulturell angemessen und verständlich sind.
- Implementierung: Launchen Sie die lokalisierten Inhalte, Produkte und Marketingmaterialien im Zielmarkt. Behalten Sie den Lokalisierungserfolg im Blick und nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor.
V. Kontinuierliche Weiterentwicklung
- Content-Updates: Halten Sie Ihre lokalisierten Inhalte relevant, indem Sie sie regelmäßig auf den neuesten Stand bringen.
- Produkt-Updates: Überprüfen und aktualisieren Sie regelmäßig Produktspezifikationen, Funktionen und Verpackungen, um den lokalen Anforderungen weiterhin gerecht zu werden.
- KPIs im Blick behalten: Überwachen Sie wichtige KPIs, um die Effektivität Ihrer Lokalisierungsmaßnahmen zu bewerten. Dazu gehören Website Traffic, User Engagement, Verkäufe, Kundenzufriedenheit und andere relevante Metriken.
- Kontinuierliche Verbesserung: Bleiben Sie über Branchentrends und Best Practices informiert. Nutzen Sie Ihre Erfahrungen, um die Lokalisierungsstrategie bei Bedarf anzupassen.
Mit dieser Roadmap können Sie Ihre Strategie planen und Inhalte, Produkte und Marketingmaßnahmen auf globaler Ebene effektiv anpassen.
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Typische Probleme und Lösungsansätze
Eine gut durchdachte Strategie bietet Orientierung für Ihren Lokalisierungsprozess. Dennoch gibt es einige Herausforderungen, auf die Sie bei der Entwicklung einer Lokalisierungsstrategie stoßen können:
- Lückenhafte Marktforschung: Wer den kulturellen Kontext eines Marktes vernachlässigt, läuft Gefahr, sein lokales Publikum vor den Kopf zu stoßen. Vermeiden Sie kulturelle Fauxpas, indem Sie gründlich recherchieren und mit muttersprachlichen Übersetzenden aus dem Zielland zusammenarbeiten. Denn selbst Länder, in denen dieselbe Sprache gesprochen wird, weisen oft bedeutende kulturelle Unterschiede auf.
Im Schweizer Hochdeutsch wird beispielsweise das scharfe „ß“ durch „ss“ ersetzt (man schreibt „Strasse“ statt „Straße“). Obwohl die Übersetzungskosten niedriger wären, wenn Sie mit einer Übersetzerin aus Deutschland statt der Schweiz zusammenarbeiten würden, würden lokale Konsumenten schnell bemerken, dass Ihre Übersetzungen nicht speziell für ihren Zielmarkt angefertigt wurden. - Schlampige Übersetzungen: Es führt kein Weg daran vorbei, in professionelle Übersetzungen zu investieren. Bei Milengo wählen wir mit großer Sorgfalt geeignete Linguisten für Ihr Projekt aus, die Ihren Anforderungen entsprechen und in der Vergangenheit bereits hochwertige Übersetzungen geliefert haben.
- Schlechte Tool-Auswahl: Reibungslose Lokalisierungsprozesse hängen stark von den Übersetzungstools ab, mit denen Workflows automatisiert und optimiert werden. Der Einsatz ungeeigneter Software kann die Lokalisierung erheblich verlangsamen. Wählen Sie deshalb Technologien aus, die den Ambitionen Ihres Projekts gerecht werden (Translation Management System (TMS), maschinelle Übersetzung etc.).
- Keine lokalisierte Benutzererfahrung: Geben Sie sich nicht mit einer reinen Übersetzung zufrieden: Wenn Sie das User Interface Ihrer Software oder das Design Ihres Produkts nicht lokalisieren, kann dies zu Verwirrung bei Ihren Usern führen.
- Inkonsistente Botschaften: Kommunizieren Sie über verschiedene Sprachen hinweg einheitlich, indem Sie Styleguides, Glossare und Translation-Memories einsetzen. Das ist gerade dann besonders wichtig, um bei der Übersetzung technischer Dokumentation eine präzise und unternehmensspezifische Terminologie zu gewährleisten.
Zusammenarbeit mit einer Übersetzungsagentur
Die Zusammenarbeit mit einer professionellen Übersetzungsagentur oder einem Sprachdienstleister (LSP) lohnt sich und trägt in vielerlei Hinsicht zum Erfolg Ihrer Lokalisierungsstrategie bei:
- Fachwissen und Erfahrung: Übersetzungsfirmen verfügen über Teams aus Linguisten und Projektmanagern, die langjährige Erfahrung mit komplexen Lokalisierungsprojekten aufweisen. So wird garantiert, dass Ihre Inhalte präzise übersetzt und kulturell angepasst werden.
- Weltweite Reichweite: Dank eines globalen Übersetzerpools können Übersetzungsagenturen zahlreiche Sprachen und Regionen abdecken. Davon profitieren insbesondere Unternehmen, die binnen kurzer Zeit in mehrere Märkte expandieren möchten.
- Skalierbarkeit: Ob Sie ein neues Produkt auf dem globalen Markt einführen oder binnen Wochen in neue Auslandsmärkte expandieren möchten – Übersetzungsagenturen können ihre Ressourcen schnell an Ihre Projektanforderungen anpassen. Diese Flexibilität ist entscheidend für Unternehmen mit variierenden Lokalisierungsbedürfnissen.
- Kosteneffizienz: Gerade bei Großprojekten profitieren Sie von niedrigen Preisen. Durch das Outsourcing der Lokalisierung können Sie interne Kosten senken und Ihre Ressourcen optimal nutzen.
- Qualitätssicherung: Übersetzungsagenturen setzen strenge Qualitätskontrollen ein, um die Konsistenz und kulturelle Adäquatheit von Übersetzungen zu gewährleisten. Das schützt den Ruf Ihrer Marke und verhindert kostspielige Übersetzungsfehler.
- Effiziente Prozesse: LSPs nutzen fortschrittliche Technologien und Projektmanagement-Tools, um den Lokalisierungsprozess zu optimieren. So werden Lieferzeiten für Übersetzungen verkürzt, damit Sie Ihre Lokalisierungsziele schneller (und kostengünstiger!) erreichen können.
- Alles aus einer Hand: Übersetzungsfirmen bieten ein umfassendes Spektrum an Sprachdienstleistungen an. Dazu gehören neben der Übersetzung selbst auch Desktop-Publishing, Videolokalisierung und Transkription. Diese Zusatzservices von einem einzigen Anbieter statt von mehreren Dienstleistern zu beziehen, reduziert Ihren Koordinationsaufwand erheblich.
Durch die Zusammenarbeit mit einem etablierten LSP können Sie auf dessen Fachwissen, Ressourcen und Technologie zurückgreifen – eine ideale Basis, um Ihre globalen Expansionsziele zu erreichen, die Kundenzufriedenheit zu steigern und das Unternehmenswachstum voranzutreiben.
Weiterlesen: Erfahren Sie, wie Milengo und Lokalise einen nahtlosen Lokalisierungsprozess für Orbus Software realisiert haben.
Der schnellste Weg zu globalem Erfolg
Eine gut durchdachte Lokalisierungsstrategie ist für Unternehmen, die auf dem globalen Markt erfolgreich agieren wollen, unerlässlich. Wenn Sie unsere Tipps befolgen und mit einem führenden LSP wie Milengo zusammenarbeiten, können Sie Ihre Produkte und Services effektiv an lokale Zielgruppen anpassen und erfolgreich in Auslandsmärkte expandieren.